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In Berlin, um den Kabinettstisch herum, da rottet sich jede Woche ein Mob zusammen.
Der ist aufzulösen.
Eine Variation zur Augstein-Kolumne 29.08.18
Seite 637
Selbstbeweihräucherung bei Augstein - Immer wieder im Spiegel
Es stinkt nach Selbstdarstellung: Augstein yücelt gegen Sachsen. Schon wieder im Spiegel. Spiegel-Online ist wie echtes Klopapier. Nur in digital.
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Wo sind wir? Es gibt Demonstrationen in Chemnitz. Mein linkes Mobbingvokabular regt sich. Hunderte Parolen in kurzer Zeit. Sie wimmeln durch meinen Kopf. Beobachter würden von einer Jagd auf "Ostdeutsche" sprechen. Ich muss meine Selbstbewunderung abbrechen. Das überfordert mich, aber ich mache das Beste daraus: ich werde mich dennoch beweihräuchern. In meiner Spiegel-Kolumne. Wo sind wir? In meinem Kopf. Natürlich.
Spiegel-Online ist wie echtes Klopapier. Nur in digital. Der niedrige Abscheu und Hass, der sich in meinen Gehirnwindungen Bahn bricht - ich verpacke es eloquent - im Spiegel kann man es dann online lesen. Und meine Bilder im Netz zeigen es ja, ich bin gutaussehend, kann einen Anzug tragen. Schönheit und Intelligenz strahlen aus mir. Und mein Pimmel hat einen dicken Nacken, hat Ohren und trägt eine Sonnenbrille. Ja mein Pimmel... es ist die Fleisch gewordene Relevanz, das die sozialen Netzwerke aufwertet. Es spricht tatsächlich viel dafür, vor allem wenn ich es mir im Spiegel anschaue.
Das Netz bietet mir lichtdurchflutete Freiräume wie freitag.de, wo sich mein verantwortungsvoller Journalismus gedüngt mit ökologischer Antifagülle, sich komunistisch, durchgegendert, globalaktivistisch und protomerkelistisch entfaltet. Da spielen Bullshit-Begriffe, Gier nach Aufmerksamkeit und Werbeeinnahmen keine Rolle.
Was ich in meinem Kopf beobachten kann, ist die Manifestation der parallelen politelitären Blase, die von der Zombie-Bevölkerung längst durchschaut worden ist. Und je stärker diese Blase von ihren Verbrechen ablenken will, umso nutzloser und überflüssiger ist sie. Und beim Spiegel erst recht. Spiegel ist das Problemkind unter den alten Medien. Nach der jüngsten Umfrage ist der Spiegel so viel Wert wie Konzeptpapier. Oder benutztes Klopapier, das ist ist ja auch braun und stinkt.
Wenn beim Spiegel bis zum kommenden Jahr kein Sturmflutwunder passiert, dann werden ganz sonderbare, noch nie dagewesene Massnahmen notwendig sein, um den Spiegel abzuwickeln. Aber warum soll man den Spiegel abwickeln? Ist doch alles Pressefreiheit, oder? Ja, so kann man das sehen. Dann wird eben - im großen Maßsstab - vollzogen, was in Teilen Westeuropas bereits erfolgt ist: die Verstaatlichung der Medien mit allen Mitteln.
Der Spiegel ist tatsächlich die deutsche Prawda. Ein Medium, das die Meinungsfreiheit mit der eigenen wertfreien Redaktionsmeinung gleichsetzt und von oben herab über ihre Possenschreiber verkündet. Aber mir ist auch das egal. Denn ich bin auch über Twitter und Facebook online. Und da bin ich richtig relevant. Nicht zu vergessen meinen Pimmel, der hat einen dicken Nacken, hat Ohren und trägt Sonnenbrille. Und wir werden derart bewundert - das ist ein richtig einsamer Posten an der Spitze - da wo nur ich bin.
Die Hajofriesche Definition von Journalismus, viel und gern zitiert, ist in der aktuellen ZZ, besonders im Leitartikel, perfekt umgesetzt, sachliche Information in genialer Formulierung auf den Punkt gebracht.
So langsam dämmert's einem, was sich Politiker vorstellen, wenn sie die Bürger abholen wollen: in Handschellen, direkt von der Straße.
Antwort: Nur ausgewählte.
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